Die Friesen

Die Friesen sind eine Volksgruppe in den Niederlanden und Deutschland. Sie leben an der südlichen Nordesee zwischen dem IJsselmeer und der deutsch-dänischen Grenze. Die Friesen haben eine jahrhundertelange wechselvolle Geschichte und teilen sich daher heute in drei Gruppen auf. Man spricht auch von den drei Frieslanden:

- Das westerlauwers`sche Friesland wird in Deutschland häufig ungenau als Westfriesland bezeichnet. Es umfasst im wesentlichen die niederländische Provinz Fryslân mit den vorgelagerten Inseln.

- Das östliche Friesland innerhalb des deutschen Bundeslandes Niedersachsen von der niederländischen Grenze bis jenseits der Wesermündung. Es wird häufig Ost-Friesland genannt oder insgesamt (nicht ganz korrekt) als Ostfriesland bezeichnet. Es umfasst das eigentliche Ostfriesland, das oldenburger Friesland (Friesische Wehde, Jeverland, Wilhelmshaven), das ehemalige Rüstringen (Butjadingen u.a.), das Land Wursten und andere Gebiete. Eine Sonderstellung nimmt das Saterland ein, da sich nur dort im östlichen Friesland ein Dialekt der friesischen Sprache erhalten hat.

- Nordfriesland an der Westküste Schleswigs im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein mit den vorgelagerten Inseln inklusive der Insel Helgoland. Zum Download: Infotafel

Die Friesen genießen durch das europäische Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten besonderen Schutz. Ihre Sprachen - die drei friesischen Sprachen und das ostfriesische Platt - sind durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt.

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